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28.07.2014 DRK 10 Stunden im Einsatz

Für den Patiententransportzug PTZ-10 stellten wir zusätzlich unseren KTW (rechts im Bild) zur Verfügung, um Betroffene zum Betreuungsplatz zu bringen | Foto: DRK Minden

Nachdem der Krisenstab der Stadt Minden die Räumung von 6.500 Bewohnern im Umkreis einer Fliegerbombe angeordnet hatte, wurden die DRK Einsatzkräfte um 18:05 Uhr alarmiert.

Die 22 Helfer aus dem Ortsverein Minden, die zu diesem Einsatz ausrückten, haben einen Einsatz mit diesen Dimensionen noch nicht miterlebt. Der Betreuungseinsatz während des Orkans "Kyrill" war lange Gesprächsthema - wird jetzt aber wohl abgelöst werden durch die Bombenentschärfung an der Rodenbecker Straße. 2.500 Betroffene waren angekündigt, einige davon aus Pflegeeinrichtungen. Als vorübergehende Unterkunft sollte in dem Besselgymnasium ein Betreuungsplatz eingerichtet werden. Hierzu wurde die Betreuungsplatz-Bereitschaft des Kreises Minden-Lübbecke, die aus 2 Einsatzeinheiten des DRK und einer Verbandführung zusammengesetzt ist, alarmiert. Für diese Anzahl von Betroffenen mussten weitere Betreuungsplatz-Bereitschaften aus Lippe und Bielefeld alarmiert werden, die die Einsatzkräfte erfolgreich unterstützten. Durch die ersteintreffende Einsatzeinheit (Minden/Petershagen/Lahde) ist umgehend ein Registrierungs- und Informationsbereich eingerichtet worden. Auch eine kleine Erste-Hilfe-Station wurde durch die Sanitätsgruppe in Betrieb genommen und die beiden Kreisverbandsärzte sorgten für die medizinische Beurteilung und Versorgung. Im Foyer der Schule stellten die Helfer Sitzgelegenheiten für die Betroffenen bereit und errichteten eine Getränkeausgabestelle. Die Getränke für 2.500 Betroffene konnten durch einen Betreuungsdienst-LKW direkt vom Großhändler abgeholt und zum Betreuungsplatz gebracht werden. Die ersehnte Entwarnung durch den Kampfmittelräumdienst kam um 2:00 Uhr in der Früh. Die Betroffenen verließen dankbar den Betreuungsplatz und kehrten zu Fuß, mit Mannschaftswagen und Bussen zurück in ihr Wohngebiet. Nicht gehfähige Menschen wurden durch Krankenwagen nach Hause gebracht. Die Rückbauarbeiten dauerten bis 4:30 Uhr, dann konnten auch die Helfer erschöpft, aber mit einem guten Gefühl im Bauch, nach Hause gehen. Allen 108 DRK-Einsatzkräften aus dem Kreis Minden-Lübbecke und der Unterstützung aus Lippe, Bielefeld und Herford war es zu verdanken, dass dieser Betreuungsdiensteinsatz so gut gelaufen ist. Fahrzeuge DRK OV Minden: EE MI01 BtKombi 1
EE MI01 BtKombi 2
EE MI01 KTW-B
EE MI01 GW-Technik RK MIN 1 KTW 1 (für den PTZ-10)
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