"Das Ehrenamt ist unser Rückgrat"
Minden (hn). "Wir stehen Schulter an Schulter, um stark genug zu sein, anderen zu helfen", sagte Dr. Jörg Twenhöven, Präsident des Landesverbandes Westfalen-Lippe des Deutschen Roten Kreuzes am Donnerstag auf der Festveranstaltung des DRK-Kreisverbandes im Victoria-Hotel.
Der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Minden, Kai Abruszat, erinnerte daran, dass 1867, nur sechs Jahre nach der Initiative des Rotkreuz-Gründers Henri Dunant, auch in Minden sich eine Vorläuferorganisation, der Vaterländische Frauenverein, gegründet habe. Der DRK-Kreisverband mit heute 5541 Mitgliedern, davon 534 aktiv in zehn Ortsvereinen, habe seine Wurzeln in den Ortsvereinen und Bereitschaften. "Die Liste der erfolgreichen Aktivitäten ist beeindruckend, vielfältig und beispielgebend", würdigte Abruszat die Basisorganisation.
Die Arbeit des DRK beruhe auf den Mitgliedern. "Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Organisation", sagte Präsident Twenhöven bei seinem ersten Besuch in Minden. Der erste Ortsverein im Gebiet des heutigen Landes NRW wurde in der Stadt Minden gegründet.
Twenhöven wies auf die Internationalität und auf sieben Grundsätze der Rotkreuzarbeit hin, die sich nicht nach Ansehen der Person richte. "Das einzige Unterscheidungskriterium ist die Größe der Not", sagte Twenhöven.
Dank der Internationalität der "weltweit größten Hilfsorganisation" (Abruszat) könne das DRK auch bei Katastrophen weltweit ohne Verzögerung seine Hilfe leisten, sei dank der Schwesterorganisationen vor Ort sofort zielgerichtet und effektiv an jedem Ort der Welt arbeitsfähig.
Das beruhe auch auf intensiver Trainingsarbeit hier, die sich, wie auch die vielen Dienstleistungen für die Menschen hierzulande, auf großes haupt- und ehrenamtliches Engagement stützen könne.
Hatte Abruszat schon auf die Blutspende als "Möglichkeit aller Bürger, sich in die Rotkreuzarbeit einzubringen", hingewiesen, bekräftigte Twenhöven, die "Kultur der kostenlosen freiwilligen Blutabgabe" dürfe "nicht auf dem Markt gehandelt werden."
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