Am Boden liegt ein Mädchen und schreit um Hilfe. Ein Hosenbein ist aufgerissen und aus einer große Wunde fließt Blut. Zwei Sanitäterinnen eilen herbei und legen umgehend einen Druckverband an und rufen per Telefon den Rettungsdienst. Erhöhte Beine, eine Inhalationsmaske mit Sauerstoff über Mund und Nase sollen dem verletzten Mädchen helfen. Nach dem Messen des Blutdruckes ertönt die Stimme eines Prüfers und sagt: "100 zu 60". Dies ist der Wert, mit dem die beiden Prüflinge nun weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Das verletzte Mädchen ist eine Notfalldarstellerin des Jugendrotkreuzes. Sie versucht für die Prüfung der Sanitäterinnen möglichst realistisch das darzustellen, was sie später in der Realität erwarten könnte.
Die Ausbildung zum Sanitäter ist mehr als ein Pflaster zu kleben und tröstende Worte zu spenden. Die Sanitäter des DRK werden ausgebildet, um bei Sanitätswachdienst und Unfällen mit vielen Verletzten umgehend Erste Hilfe und weitere Maßnahmen zu leisten. In vier Wochenendschulungen werden die Grundlagen zur Behandlung vermittelt und mit vielen praktischen Übungen gefestigt. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung vor einer Prüfungskommission ab.
Aufgaben des Sanitäters
Eine Hauptaufgabe der Sanitäter wird der Sanitätswachdienst sein. Bei Veranstaltungen vom Volksfest bis zum Handballspiel stellt das DRK auf Anforderung eines Veranstalters einen Sanitätswachdienst. Damit wird die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes verkürzt.
Am heutigen Samstag war nun der Tag der Abschlussprüfung gekommen. 10 angehende Sanitäterinnen und Sanitäter aus den DRK Ortsvereinen Dankersen, Hille, Petershagen/Lahde und Minden standen vor der Prüfungskommission. Lehrgangsleiter Alexander Brink, Ausbilder Ralf Sassenberg und Notärztin Ellen Jagerberg konnten am Nachmittag allen Sanitäterinnen und Sanitätern zur bestandenen Prüfung gratulieren. Sie überreichten die Urkunden und bedankten sich für das ehrenamtliche Engagement bei den Ausbildern, Notfalldarstellern, der Verpflegungsgruppe und den Teilnehmern des Lehrgangs. Drei weitere Helferinnen und Helfer konnten am Prüfungstag nicht erscheinen. Sie werden diese Prüfung nachholen.
Aus dem DRK-Ortsverein Minden konnten Chris-Leon Dehne, Sina Drwenski, Evelyn Giesbrecht, Ann-Catrin Meyer und Melanie Sommer ihre Urkunden entgegennehmen.
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