Um Punkt 18.30 Uhr ertönte auf dem Werksgelände von BASF der Alarmton, der allen Mitarbeitern in der Produktionshalle signalisiert, dass sie das Gebäude sofort verlassen müssen. Sekunden später rannten die ersten Arbeiter über das Gelände, versammelten sich an den Plätzen. Die Werksfeuerwehr fuhr zum Einsatzort, machte sich für den Ernstfall bereit. Nach kurzer Zeit war klar: In einem solchen Fall reichen sechs eigene Einsatzkräfte nicht aus. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren wurden nachalarmiert. Auch der Rettungsdienst rückte aus, um die Verletzten - dargestellt von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes - zu versorgen. Innerhalb von 30 Minuten hatten sich rund 100 Einsatzkräfte auf dem Gelände versammelt, um zu löschen, sich um Verletzte zu kümmern oder die Einsatzstelle abzusichern.
Bis etwa 20 Uhr lief der Einsatz auf dem Gelände. Vor Ort waren auch Ansprechpartner der Polizei und der Bezirksregierung in Detmold. Sie unterstützen den Krisenstab bei der Einschätzung der Situation. Werksleiter Millies zog nach der Übung ein positives Fazit. "Ich bin begeistert, wie reibungslos alles geklappt hat", sagte er.
Über die Übung informiert worden waren im Vorfeld nur der Leiter der Berufsfeuerwehr Minden, Ansprechpartner Polizei und die Geschäftsführung von BASF. Es handelt sich bei der Maßnahme um eine gesetzliche Vorschrift. "Wir müssen diese Übungen alle zwei Jahre durchführen", so Marco Millies. Ziel sei es, die Abläufe zu proben und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen zu verbessern. Die letzte Übung war im November 2011.
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