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05.09.2018 Hinter den Kulissen eines Rockkonzertes - Teil 1

Der Stabsraum im Einsatzleitwagen | Foto: DRK Minden
Elektronische Lagekarte im Einsatzleitwagen | Foto: DRK Minden
DRK-Einsatzleiter Ralf Sassenberg | Foto: DRK Minden
Funkarbeitsplatz 1 im Einsatzleitwagen | Foto: DRK Minden
Sattelauflieger des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe als Einsatzleitwagen | Foto: DRK Minden

Ein Sanitätswachdienst bei einem Rockkonzert ist unscheinbar. Erst wenn Hilfe benötigt wird, sucht man die Sanitäter auf. Bis zur notärztlichen Versorgung ist alles vorbereitet. Hier gibt es einen kleinen Einblick in die DRK-Einsatzleitung vom Konzert der Band "Die Toten Hosen".

Bereits im Vorfeld des Konzertes waren einige Besprechungen notwendig. Mindestens 120 Sanitäter, Rettungsdienstpersonal sowie Notärzte sind zur Absicherung der Veranstaltung notwendig. Die ehrenamtlichen Helfer waren schnell gefunden und die Fahrzeuge vorgeplant. Doch alles musste in eine Einsatzstruktur passen: 4 Unfallhilfsstellen, 15 Krankentransport- und Rettungswagen, Betreuungsstelle, Notfallseelsorge und ein Verpflegungsbereich mit Feldküche für die Helfer. Das alles wurde über die Einsatzleitung organisiert. Drei Verbandführer und ein Zugführer aus dem DRK-Ortsverein Minden konnten hier unterstützen: Kreisrotkreuzleiter Ralf Sassenberg führte als Leiter des Stabes den Gesamteinsatz und vertrat das DRK gegenüber dem Veranstalter und den Behörden. Das Sachgebiet Personal (S1) wurde durch unseren Rotkreuzleiter Simon Hücker übernommen. Das gemeldete Personal wurde im Vorfeld erfasst und auf die Unfallhilfsstellen verteilt. Zum Dienstbeginn wurden alle Einsatzkräfte persönlich erfasst und ihren Einsatzabschnitten zugewiesen. Die Strukturen unserer Einsatzeinheiten sollten bei diesem Sanitätsdienst erhalten bleiben. Auf die Zugführer als Leiter der Unfallhilfsstellen kam somit eine wichtige Führungsaufgabe zu. Das Sachgebiet Versorgung (S4) wurde durch unseren stv. Rotkreuzleiter Daniel Waterreus übernommen. Die benötigten Sanitätsmaterialien mussten genauso beschafft werden wie die Verpflegung für 180 Einsatzkräfte, die der DRK-Ortsverein Petershagen übernommen hatte. Während des Konzertes waren aber nur ein paar kleine Besorgungen zu machen. Das Sachgebiet Lage (S2) wurde durch unseren Verbandführer Jan Brand übernommen. Regelmäßige Abfragen von Versorgungszahlen und das Darstellen der aktuellen Lage war seine wichtigste Aufgabe. Das Einsatztagebuch und die aktuelle Lage wurden über die Software CrisCom realisiert. Hierzu war jede Führungskraft und die Fernmeldebetriebsstelle mit Computer ausgerüstet. Alle Rettungsmittel wurden auf einem eigenen Einsatzmittelboard in Echtzeit dargestellt. So waren wir stets in der Lage, die freien Ressourcen zu verteilen. Einsatzkräfte aus dem Kreisgebiet arbeiten zusammen Aus dem DRK-Ortsverein Lübbecke übernahm Verbandführer Jan-Torben Klink das Sachgebiet Einsatz (S3). Das Beurteilen der Lage und die taktischen Entscheidungen für den Einsatz wurden hier getroffen. Mitglieder aus dem DRK-Ortsverein Barkhausen unter der Führung vom Verbandführer Jochen van Loh (S6) übernahmen die Fernmeldebetriebsstelle. Über zwei Sprechstellen mit dem Lardis-System wurden zum einen die Unfallhilfsstellen geführt und auf einer eigenen Gesprächsgruppe die Rettungsmittel zu den Krankenhäuser begleitet. Für jeden Transport galt es eine Einsatznummer und das Zielkrankenhaus von der Feuerwehr-Abschnittsleitung abzufragen. Die Feuerwehr hatte hierzu ihre eigene Führungsstruktur aufgebaut und führten eine Übersicht über die Belegung der Krankenhäuser. Denn auch außerhalb des Veranstaltungsgeländes kann es zu Einsätzen kommen. Einsatzleitwagen für die DRK-Einsatzleitung Als Führungsfahrzeug stand der Einsatzleitung ein Sattelauflieger mit einem Kommunikationsknoten (Digital-Funk/Telefon/FAX) des DRK-Landeverband zur Verfügung. Vielen Dank aus dem DRK-Ortsverein Minden für die gute Zusammenarbeit in der Einsatzleitung, mit den Ortsvereinen aus dem Kreisgebiet, dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, der Stadt Minden, der Feuerwehr, dem Kreis Minden-Lübbecke und dem Veranstalter. #drkminden
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