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05.07.2020 Corona-Einsatzende Gütersloh/Verl

Einsatzkräfte stellen Versorgungspakete zusammen | Foto: DRK Minden

11 Tage im Dauereinsatz um Versorgungspakete zu packen und zu verteilen. Betroffene sind in Gütersloh und Umgebung in Corona-Quarantäne.

Spät abends, als bereits die meisten im Bett lagen, vibrierten die Alarmgeräte der DRK-Einsatzkräfte der Bezirkseinsatzeinheit Detmold 03 mit einem Voralarm. Einsatzteams wurden umgehend zusammengestellt, mit Arbeitgebern gesprochen und die Besetzung der kommenden Tage organisiert. Dies alles ereignete sich bereits vor anderthalb Wochen. Seit dem 25.06.2020 ist das DRK mit vier Betreuungskombis und zwei großen LKWs jeden Tag mit 17 Einsatzkräften unterwegs. Jeden Mittag bewegte sich die Fahrzeugkolonne über die Autobahn nach Verl bei Gütersloh. Unter der Leitung des THW übernahm die Bezirksbereitschaft die Spätschicht zur Versorgung des in Quarantäne befindlichen Teils der Bevölkerung. Das Mindener Tageblatt berichtete umfangreich in seiner Ausgabe vom vergangenem Freitag von dem Versorgungseinsatz in Gütersloh und Rheda. Versorgungspakete wie am Fließband Nach Vorgaben des Ordnungsamtes wurden Versorgungspakete zusammengestellt. Es sollte an nichts fehlen: vom Apfel, über Toilettenpapier bis zur Zahnpasta wurde alles in große Kartons verpackt. "Wie am Fließband werden die Pakete gepackt," schwärmt Tim Krömer von der guten Zusammenarbeit. Krömer führte als Gruppenführer an mehreren Tagen den DRK-Einsatz und war selbst neun mal vor Ort. Viele der Einsatzkräfte sind mehrfach in Verl gewesen. "Um die vielen Pakete zu packen und an die betroffenen Wohnhäuser zu verteilen, sind viele Hände notwendig. Die Einsatzbereitschaft der DRK-Kräfte ist grandios und viele Arbeitgeber haben sie für den Einsatz freigestellt," sagt Kreisrotkreuzleiter Daniel Joseph Waterreus und entsendet heute vorerst zum letzten Mal die Einsatzkräfte in Richtung Gütersloh. Alle Einsatzkräfte sind ehrenamtlich in den DRK-Ortsvereinen im Kreis Minden-Lübbecke engagiert. "Für solche Einsätze haben sie sich in der Vergangenheit ausbilden lassen und dafür viel Zeit investiert," so Waterreus.  Alleine an diesen 11 Einsatztagen in Verl sind über 2.000 ehrenamtliche Stunden von den Einsatzkräften geleistet worden. Auf dieses Engagement blicken die Leitungskräfte aus Lübbecke und Minden mit Stolz zurück.  Neben diesem Versorgungseinsatz sind während der Corona-Pandemie bisher Einsätze beim Universitätsklinikum Minden, den Proben-Entnahmeteams in Gütersloh und zum Transport für Schutzausrüstung abgearbeitet worden. Die Helferinnen und Helfer aus dem DRK-Ortsverein Minden waren mit 23 Kräften der Bereitschaft bei diesen Maßnahmen im Einsatz. 850 Stunden wird die Rotkreuzleitung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verbuchen können. "Danke für Euren Einsatz!", ist auch aus der Bevölkerung zu hören. Einen Dank gilt auch dem THW, das die Einsatzkräfte in Verl bestens versorgt hat und unter dessen Leitung wir diesen Einsatz kameradschaftlich bewältigen konnten. Bezirkseinsatzeinheit Der Katastrophenschutz der Hilfsorganisationen in NRW ist in Einsatzeinheiten organisiert. Das DRK im Kreis Minden-Lübbecke verfügt über vier dieser Einsatzeinheiten und bringt damit über 280 ehrenamtliche Sanitäter, Betreuungshelfer und Verpflegungshelfer zusammen. Bei überörtlichen Einsätzen, insbesondere über mehrere Tage, wird hierzu die Bezirkseinsatzeinheit entsendet, die ortsvereinsübergreifend zusammengestellt wird. Bis zu 33 Einsatzkräfte werden so für Einsätze vorgehalten.

Die erforderlichen Ausbildungen werden durch einen zentralen Dienstplan wiederkehrend angeboten, so dass neue Interessenten jeder Zeit einsteigen können- Helfen auch Sie uns helfen.

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