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03.10.2015 Der DRK-Kleidershop Minden

Die gespendete Kleidung im Shop | Foto: webzine-minden.de

Kleiderspenden zur Unterstützung der Arbeit im sozialen Bereich, im Sanitäts- und Betreuungsdienst. Verkauf an jedermann.

(OH/Minden) Eng ist es im Shop des Mindener Deutschen Roten Kreuzes an der Stiftsallee. Der Raum ist gefüllt mit Ständern, Regalen und Körben befüllt mit gespendeter Kleidung. Hosen, Hemden, Jacken, Röcke, Pullover, Anzüge, Schuhe, Kindersachen und mehr werden für einen kleinen Obolus von ein bis drei Euro pro Stück angeboten. Nur besondere Stücke, wie Pelzmäntel oder Lederjacken, kosten mehr. Die Abgabe erfolgt an jedermann. Zu den Kunden gehören Sozialhilfeempfänger, Aufstocker, Niedriglöhner, Flüchtlinge, die hier in Minden Fuß gefasst haben. Aber auch viele Leute, die preis- oder umweltbewusst einkaufen und auf Nachhaltigkeit wert legen. »Es ist uns wichtig, dass niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Jeder wird gleichbehandelt«, hebt die Leiterin des Kleidershops Astrid Bose hervor. Da sich das Angebot eben nicht ausschließlich an Bedürftige richtet, würde eine vergünstigte oder kostenlose Abgabe bei den anderen auf Unverständnis stoßen. Zudem fördert das Konzept als Second-Hand-Shop die Wertschätzung der Kleidung und lässt die Kunden nicht als Bittsteller auftreten. Zwölf Frauen arbeiten für den Shop. Hinzu kommen zwei Flüchtlinge. Alle arbeiten ehrenamtlich. Die Kleiderspenden erfolgen durch Abgabe im Shop zu den Öffnungszeiten oder in die vier in Minden aufgestellten DRK-Container. Einer steht am Shop, an der Stiftsallee 4, zwei bei der DRK-Zentrale an der Kutenhauser Straße 4 und einer an der Königstor-Apotheke, Königsstraße 116. Es gibt auch einen Abhol-Service für ältere bzw. immobile Menschen, die Sachen spenden möchten (Telefon: 0571-21330 oder info@drk-minden.de). »Manchmal wundere ich mich, was so alles ankommt und auch verkauft werden kann. Pelzmäntel gehen zum Beispiel ganzjährig«, erzählt Frau Bose. Sogar ein Ballkleid wurde schon einmal verkauft. Im Laden gibt es eine Ecke mit Spielzeug. Auch Haushaltswaren oder Kosmetika werden gespendet. Diese Sachen verteilt der Shop kostenlos an die Kunden. Alle Spenden landen im Geschäft an der Stiftsallee. Dort werden die Säcke von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen geöffnet, sortiert, auf Kleiderbügel gehängt, in Regalen und Körben untergebracht und ins Sortiment aufgenommen. »Beliebt bei den Kunden ist der Ständer mit den neu eingetroffenen Sachen«, so Astrid Bose. Saisonfremde Ware, zurzeit zum Beispiel Sommerbekleidung, wird eingelagert. Aussortiert werden verschlissene, zerrissene, löchrige und verschmutze Stücke oder Sachen, die im Shop keinen Käufer finden. Diese gehen an einen externen Verwerter. Das DRK erhält dafür noch ein paar Cent pro Kilo. Der überwiegende Teil wird aber im Shop verkauft und nur dort. Mit dem Erlös bestreitet man die Miete und die Nebenkosten für den Laden. Der Überschuss fließt in die Finanzierung der gemeinnützigen Arbeit des DRK Minden: Blutspendeaktionen, Sanitärwachdienste, Katastrophenschutz (Unfälle, Brände, Unwetter, medizinische Erstversorgung). © Copyright: webzine-minden.de vom 07.09.2015
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